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Runder Tisch gemeinsam mit der Kasachischen Agrartechnischen Universität
Das Projekt „Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog“ führte gemeinsam mit der Kasachischen Agrartechnischen Seifullin-Universität in Astana am 26. und 27. September einen Runden Tisch zur Vervollkommnung der agrarwissenschaftlichen Ausbildung und zur Entwicklung der Universität als Forschungsuniversität durch. Aus Deutschland waren dazu Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Kaufmann, früherer Dekan der landwirtschaftlich Gärtnerischen Fakultät der Humboldtuniversität und Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Kirschke, Agrarökonom, Leiter des Lehrstuhles für Agrarpolitik und Mitglied des Akademischen Senats und des Konzils der Humboldt-Universität Berlin angereist.
Bereits am Tag ihrer Ankunft führten die Wissenschaftler zunächst ein Informationsgespräch mit dem Vizedirektor für internationale Beziehungen, Herrn Sergey Valeriyevich Mogilnyi und besuchten danach verschiedene Fakultäten der KATU. Dabei konnten die deutschen Gäste auch sehen, wie zum Beispiel die materiell technische Basis der Technischen Fakultät für die landtechnische Ausbildung in den letzten Jahren verbessert werden konnte. Die Besuche in den Fakultäten dienten dem gegenseitigen Kennenlernen und bereits hier wurde das große Interesse der Dekane und der Mitarbeiter am Erfahrungsaustausch mit den deutschen Kollegen deutlich; viele Fragen wurden gestellt und die Gäste aus Deutschland erhielten vielfältige Information über Lehre und Forschung an der KazATU.
Am zweiten Tag gab Herr Mogilnyi in einer Präsentation einen kurzen Überblick über die Landwirtschaft in Kasachstan und die Arbeit der Kasachischen Agrartechnischen Universität.
Prof. Kirschke stellte in seiner Präsentation zunächst die deutsche Exzellenzinitiative und die Aktivitäten der Humboldtuniversität in diesem Wettbewerb dar. Insbesondere ging er auf die Umsetzung des Konzeptes der Forschungsuniversität ein und erläutere auch die verschiedenen Finanzierungswege. Im dritten Schwerpunkt seiner Präsentation stellte Prof. Kirsche Module seines Lehrgebietes Agrarpolitik vor.
Prof. Kaufmann präsentierte die landwirtschaftlichen Studiengänge an der Humboldtuniversität und erläuterte dabei insbesondere, wie Bachelor-, Master- und PhD-Studium realisiert werden. Der Bolognaprozess und andere europäische Entwicklungen in der agrarwissenschaftlichen Ausbildung wurden von ihm ausführlich dargestellt. Dabei ging er auch auf Fragen der universitären Selbstverwaltung und die Verbindung von Lehre und Forschung an der Universität ein.
Die Teilnehmer der Veranstaltung nutzten die Diskussion für vielfältige Fragen, vor allem interessierten sie sich für die Ausbildungsinhalte und die Finanzierung. Großes Interesse besteht an der Entwicklung von Kooperationen mit deutschen Universitäten und Hochschulen.
Die Nachmittagsveranstaltung wurde als Runder Tisch unter der Leitung des Vizedirektors der KATU, Prof. Dr. Aitzhan Mukhamedzhanovich Abdyrov durchgeführt. Neben Herrn Mogilnyi nahmen die Dekane der Fakultäten, deren Stellvertreter und andere Wissenschaftler teil. In einer sehr offenen Atmosphäre fand ein reger Erfahrungsaustausch zu Lehre und Forschung statt. Die Vertreter der Fakultäten konnten am Runden Tisch sehr detailliert ihre Erfahrungen und Probleme darstellen und gemeinsam mit den deutschen Wissenschaftlern diskutieren. Auch Fragen der Finanzierung wurden wiederum sehr intensiv besprochen.
Im abschließenden Gespräch der deutschen Gäste mit Herrn Mogilnyi am darauffolgenden Tag haben beide Seiten ihre Zufriedenheit über die gemeinsame Veranstaltung bekundet. Als ein erstes greifbares Ergebnis des Besuches wurde vereinbart, dass eine Gruppe junger Wissenschaftler gemeinsam mit Prof. Kaufmann ein Forschungsprojekt vorbereiten wird.
Bereits am Nachmittag wurde dazu ein Konzept entworfen und konkrete Arbeitsschritte vereinbart.
In einem kurzen Gespräch mit dem Rektor der Universität, Herrn Prof. Dr. Akhylbek K. Kurishbayev, informierten Herr Mogilnyi und die deutschen Gäste über Verlauf und Ergebnise des Runden Tisches.
Das Projekt „Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog“ wird die Zusammenarbeit mit der KATU fortsetzen auch zukünftig die Entwicklung des Erfahrungsaustausches und der Hochschulkooperation unterstützen.
Die Deutschen Gäste hatten ebenfalls Gelegenheit, KazAgroInnovazia, den operativen Projektträger des APD zu besuchen. Herr Erkin Satenbayev hob im Gespräch das große Interesse seiner Organisation an der Vertiefung der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit hervor. Der APD bereitet zum Thema Management von Forschungsprojekten ein spezielles Training für wissenschaftliche Mitarbeiter aus den Forschungsinstituten von KAI vor.